Die BürgerInitiative
JA zum Kurpark, NEIN zum Hotel im Kurpark!
Kurpark
Widerstand gegen Kurhotel: Bürgerinitiative sammelt 4258 Unterschriften
Die Bürgerinitiative "Kein Hotel im Kurpark" sieht eine breite Unterstützung hinter sich bei ihrem Anliegen den Bau eines Hotels im Bad Krozinger Kurpark zu verhindern.
BAD KROZINGEN (hub). 4258 Unterschriften von Bad Krozinger Bürgerinnen und Bürgern – das entspricht rund 30 Prozent der Wahlberechtigten im Kurort – übergab Gabriele Winkelmann, Sprecherin der BI, zu Beginn der Gemeinderatssitzung am Montagabend an Bürgermeister Volker Kieber. Im Begleitschreiben an Bürgermeister und Gemeinderäte betonte die BI noch einmal ihre ablehnende Haltung – nicht gegenüber einem Hotel-Projekt generell, wohl aber gegenüber einem Bau im Kurpark. Zudem wurde die Entscheidungsfindung im Gemeinderat kritisiert. "Viele Menschen hatten den Eindruck, hier solle noch schnell etwas durchgepeitscht werden, das bei genauerer Betrachtung vielleicht nicht die gewünschte Zustimmung mehr erhalten würde", heißt es in dem Schreiben. Nun wolle man "einige Denkanstöße als Entscheidungshilfe für weitere Abstimmungen geben, damit das verlorengegangene Vertrauen der Wähler wieder zurückgewonnen werden kann".
Bürgermeister Volker Kieber dankte der Initiative für ihr Engagement. Man verfolge die Diskussion sehr aufmerksam und werde sie auch im Gemeinderat weiterführen, erklärte Kieber. Zudem hoffe man auf ein persönliches Treffen mit dem Investor, um weitere Fragen zu klären. Grundsätzlich bekräftigte der Bürgermeister aber, dass die Ansiedlung eines Hotels der gehobenen Klasse für Bad Krozingen wichtig sei.
Kieber äußerte die Hoffnung, die Unterschriften auf der Liste der Bürgerinitiative seien auf einer guten Informationsgrundlage erfolgt – womit er auf Gerüchte anspielte, wonach es Unterzeichner gegeben habe, die im Nachhinein ihre Unterschrift gerne wieder zurückgezogen hätten. Eine Bemerkung, die bei den zu Beginn der Ratssitzung zahlreich erschienenen BI-Vertretern offenbar auf Unmut stieß. Man verwahre sich gegen die indirekte Unterstellung, es sei bei der Unterschriftensammelaktion mit unlauteren Methoden vorgegangen worden, erklärte Gabriele Winkelmann gegenüber der BZ. "Ich finde es auch nicht fair", so Winkelmann, "dass wir keine Gelegenheit mehr bekommen haben, in der Sitzung auf diese Bemerkung zu reagieren."
